… zu Flächenfraß und Bauernhofsterben.
Wenn Bauern aufgeben.
Eine Reportage über die Hintergründe warum immer mehr Bäurinnen und Bauern das Handtuch werfen.
ORF2, Do, 07.11.24, 21.05 Uhr. Am Schauplatz.
Wer rettet den Boden?
Eine Reportage über erfolgreiche Initiativen gegen das ungehemmte Zubetonieren von Äckern und Wiesen.
ORF2, Do, 31.10.24, 21.05 Uhr. Am Schauplatz.
Zum Nachsehen auf on.orf.at:
„Wenn wir so weiter wirtschaften wie bisher und weiterhin so viel Fläche und Landschaft verbauen, werden wir in 152 Jahren keinen Boden mehr für die Landwirtschaft haben.“ (2021, Vortrag Schloss Puchberg, zit. Expertenaussage Architekturzentrum Wien)
„Die Menschheit beutet den Planeten so sehr aus, dass im Jahr 2100 alle Ressourcen erschöpft und unser aller Lebensraum irreparabel zerstört sein wird.“ (Club of Rome 1972, zit. OÖN 15.1.22)
Landwirt werden. Österreichs Landwirtschaft in Zahlen.
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Nachgedacht …
Es wird geforscht, gefragt, geantwortet, gedacht, gehandelt …
Wer hat tatsächlich einen Plan für die Gegenwart und Zukunft von Welt und Mensch(-heit)?
Die Politik allein wird’s wohl nicht schaffen, solange das Volk (Wähler, Kollektiv, Einzelmensch) nicht bereit dazu ist. Bereit für Veränderungen und seinen persönlichen kleinen Beitrag zum großen Ganzen.
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Politische Rahmenbedingungen
Eco Sufficiency
„Einer naturverträglichen Gesellschaft kann man in der Tat nur auf zwei Beinen näherkommen:
- durch eine intelligente Rationalisierung der Mittel (ratio= Vernunft) und
- durch eine kluge Beschränkung der Ziele.
Aber: Die „Effizienzrevolution“ bleibt richtungsblind, wenn sie nicht von einer „Suffizienzrevolution“ begleitet wird.“
(Wolfgang Sachs, Wikipedia)
Individueller Beitrag
Suffizienz
Wie viel ist genug? Wann ist’s genug?
Der Weg zum Glück durch Verzicht.
Gemeinschaftliche und individuelle Genügsamkeit.
Die Frage nach dem rechten Maß, dem rechten maßvollen Verbrauch.
Was brauche ich wirklich? Willhaben. Musshaben.
Wie will ich leben?
- hoher Konsum (unbegrenzt, hemmungslos)
- niedriger Konsum (begrenzt, bescheiden)
- mit Blick auf Mensch, Welt, junge und künftige Generationen
- mit Ego-Blick auf mein Selbst im Hier und Jetzt.
Ist mein eigener ressourcenintensiver Lebensstil moralisch vertretbar?
Werden die dadurch eingeschränkten Freiheitsansprüche der anderen berücksichtigt?
Menschenrechte, Recht auf Leben, Gesundheit, Unversehrtheit, Schutz der Schwächeren? Hier bei uns dahoam – und weltweit, in Gegenwart und Zukunft?
Suffizienz wird als ausgleichendes Element zwischen den Freiheitsansprüchen des Menschen und seinem Konsum- und Werteverhalten verstanden.
Suffizienz ist ein Mittel des Umweltschutzes für Verhaltensänderung –> im Gegensatz zu „technischen Umweltschutzstrategien“ wie einer gesteigerten Energie- und Ressourceneffizienz (Ökoeffizienz) oder dem vermehrten Einsatz regenerativer Ressourcen (Konsistenz).
Suffizienz
…möchte falsche Denkansätze verändern
… hängt von den individuellen Lebenssituationen ab
… von nichts zuviel zu haben
… bedeutet: Die gute Wahl.
Suffizienz – der neue Hype um die Frage: Wie viel ist genug? Wann ist’s genug?
Das rechte Maß – eine uralte Idee von Religion und Philosophie … neu entdeckt.
Sufficere/Genügsamkeit – ein alter Begriff aus dem Lateinischen … neu interpretiert.
Sparsamkeit und Qualitätsbewusstsein – ein déjà-vu … neu bewertet.
Die freie Wahl – von nichts zu viel zu haben – … neu erkannt.
Typische Handlungsmuster sind: sparsamer Umgang von Energie, der seltenere Fleischverzehr, weniger Fern-Urlaube, Leihen statt Kaufen, ethische Kapitalanlagen, Bevorzugung von fairem Handel und langlebigen Gütern,
Wie viel ist genug? Wann ist es genug?
Beschreibt das Streben nach einem geringeren Verbrauch, das Streben nach einer Verringerung der Nachfrage, nach einem klugen Umgang mit Ressourcen.
Der richtige Maß.
Widerspricht dem Wetteifern und dem Wirtschaftswachstum als Quelle des Wohlstands und stellt vielmehr die Fragen: Was brauchen wir eigentlich? Wie viel ist genug?
Es geht nicht um den Verzicht. Sondern um das Recht, nicht alles besitzen zu müssen, nicht immer mehr haben müssen.
… sich von gesellschaftlicher oder medialer Beeinflussung frei zu machen, sich mehr auf sich selbst zu besinnen. Zu erreichen in Stufen. Effizienz will die falsche Nutzung der physischen Ressourcen verändern.
Effizienz, Suffizienz und Wachstum:
Effizienz gilt im Allgemeinen als wachstumsfördernd, Suffizienz hingegen als wachstumsmindernd.
Volkswirtschaftlich dürfte Suffizienz weniger Wachstum bedeuten.
Die Notwendigkeit der Suffizienz in der Nachhaltigkeit.
Das rechte Maß, Mäßigung, die goldene Mitte –> Aristoteles und die goldene Mitte
Gemäß der Mesotes-Lehre liegt das rechte Maß – die Mitte – zwischen dem Übermaß und dem Mangel. Mit dem goldenen Mittelweg definierte Aristoteles also den idealen Ausgleich zweier Extreme als erstrebenswertes Ziel eines ausgeglichenen Verhaltens
Das rechte Maß – eine uralte Idee aktueller denn je!Das rechte Maß solle hierbei jedoch nicht nur beim Essen und Trinken beachtet werden, sondern auch in vielen anderen Lebensbereichen Geltung haben, wie bspw. beim Einkaufen, beim Sport, bei der Arbeit oder beim Engagement für andere.
Auch Anselm Grün, Mönch in der Benediktinerabtei Münsterschwarzach und Erfolgsautor widmet sich dem Thema: „Durch die Mäßigung wird der Mensch erst innerlich frei und reif, die Maßlosigkeit im Genuss ist ein Ausdruck der Unreife und der Unfreiheit.“
Im Mittelalter wurde die antike Idee der Mäßigung wiederbelebt. Der Theologe und Philosoph Thomas von Aquin (1224 bis 1274 nach Christus) orientierte sich an den Denkansätzen der Antike.
Gemäß der Mesotes-Lehre liegt das rechte Maß – die Mitte – zwischen dem Übermaß und dem Mangel. Mit dem goldenen Mittelweg definierte Aristoteles also den idealen Ausgleich zweier Extreme als erstrebenswertes Ziel eines ausgeglichenen Verhaltens.
Rechtes Maß finden können: z. B. beim Konsum, im Gewinnstreben, beim Sport bei der Arbeit und beim nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen unseres Planeten. Doch woher stammt die Idee, dass wir in allem ein rechtes Maß finden sollen, um gesund, glücklich und zufrieden zu leben?
Die Mäßigung oder das Maß bzw. die Maße, die Mäßigkeit (altgriechisch σωφροσύνη sōphrosýne, lateinisch temperantia) ist eine der vier platonischen Kardinaltugenden.
Die christliche Ethik, griechische Philosophie, Mittelalter – quer durch die Menschheitsgeschichte von Religion und Philosophie geht die Mäßigung.
Christliche Tugenden. Eine Tür zum Leben. Comeback der Tugenden nicht zu übersehen.
Ein guter Tag hat 100 Punkte -App
Weitere Eigenrecherche & Linktipps
Wikipedia:
Suffizienz. HappyPlanet. Einfaches Leben. Bruttoinlandsprodukt. Anthropozän. Bauernhofsterben. Postwachstum. Boden ist Leben.